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... Infos über Windhose vom 30.07.2008

Nordhagen / Delbrück

Die B 64, Abf. Nordhagenerstr. mußte zeitweise komplett zur Beseitigung von umgestürtzten Bäumen gesperrt werden. Am ärgsten erwischte es einen Bauernhof am Sandtünsweg. 4 Eichenbäume jeweils über 1m. Durchmesser und 20 mtr. Länge wurden in eine Scheune mit Erntevorräten geschleudert und zerstörten große Teile des Dachstuhles.

Feuerwehren und Technisches Hilfswerk nach Windhose im Dauereinsatz

Nordhagen / Delbrück / Hövelhof.

Bis in die frühen Morgenstunden des Montags dauerten die Aufräumungsarbeiten nach dem schweren Unwetter, das am Sonntagnachmittag in Teilen von Delbrück und Hövelhof erhebliche Schäden ausgelöst hat (die NW berichtete). Rund 230 Kräfte mit knapp 40 Fahrzeugen waren im Einsatz, die gröbsten Schäden zu beseitigen. Das Unheil begann am Sonntagnachmittag zu besten Kaffeezeit. Ab 16.40 Uhr zog eine Gewitterfront, begleitet von Starkregen und Orkanböen, von Südwesten her über das westliche Kreisgebiet. Die größten Schäden löste eine Windhose aus, die zwischen Sudhagen und Espeln weit über 100 große, kräftige Bäume entwurzelte. Die zog eine präzise Schneise vom Sudhägerbruch über Nordhagen, den Jüdendamm und Lippling bis nach Espeln. Die Folgen waren überall gleich: Dutzendweise wurden großkronige, voll belaubte Eichen und Pappeln abgeknickt und entwurzelt. Die Wurzelteller rissen teilweise die Fahrbahndecken auf. Zahlreiche Straßen waren durch umgestürzte Bäume blockiert. Andere Straßen mussten gesperrt werden, weil abgebrochene Äste und Baumkronen drohten, auf die Straßen zu stürzen. Um 16.44 Uhr gab die ersten Einsätze für die Delbrücker Feuerwehr: ein Flächenbrand nach Blitzschlag und drei umgestürzte Bäume, die in Nordhagen die Bundesstraße 64 blockierten. Von da an ging es Schlag auf Schlag. Waren zu Anfang zur die Löschzüge Delbrück und Lippling im Einsatz, mussten im Laufe des Nachmittags Gruppen aller Löschzüge in den Einsatz. benötigt wurden vor allem Kräfte mit Kettensägen. Am ärgsten erwischte es einen Bauernhof am Sandtünsweg. Vier Eichenbäume, jeweils über einen Meter im Durchmesser und 20 Meter lang, kippten auf eine Scheune mit Erntevorräten und zerstörten große Teile des Dachstuhles. Ein vor der Scheune stehender Traktor wurde ebenfalls total zerstört. Am Brückenweg lagen 15 Pappeln im Kreuz, und an der Westerwieher Straße stürzte ein Baum auf einen Stall. Insgesamt 22 Mal mussten die Delbrücker Hilfskräfte ausrücken. In Espeln konzentrierten sich die Schäden auf den Langer Weg und den Mittelweg. Dort waren auf einer Länge von 100 Metern 30 bis 40 Eichen und Pappeln entwurzelt worden, Die Hövelhofer Feuerwehr rückte mit 50 Mann und 10 Fahrzeugen aus. Um die 60 bis 80 Jahre alten Bäume zu beseitigen, erhielten die Feuerwehren ab 18.30 Uhr Verstärkung Die Kreisfeuerwehrzentrale alarmierte rund 30 Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), die mit schwerem Räumgerät Richtung Westen aufbrachen. Sie kamen vor allem auf dem Gehöft der Familie Balsmeier zum Einsatz. Dort 15 Meter hohe Eichen auf einer Länge von 200 Metern die einzige Zufahrt zum Hof blockiert. Mit Hilfe der Drehleiter bearbeiteten Feuerwehrleute die Bäume, die in noch stehende gekippt waren. Die THW-Helfer rückten den liegenden Bäumen zu Leibe und arbeiteten sich von beiden Seiten fort. Sie schnitten die Stämme in 50 bis 80 Zentimeter lange Stücke, die anschließend mit Radladern abtransportiert worden. In der Nacht waren die Helfer bis nach Mitternacht im Einsatz. Gestern in den Mittagsstunden begann die Delbrücker Feuerwehr, weitere Einsatzstellen, die bislang liegen geblieben waren, in Angriff zu nehmen.

VON RALPH MEYER

Quelle: Neue Westfälische

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